Samstag, 16. November 2024, 19 Uhr
Eröffnung der Ausstellung Henriette Leinfellner, Espacios (Druckgrafik)
Henriette Leinfellner wurde 1962 in Wien geboren, lebte 1977-81 in London, studierte 1981 –1989 Malerei und Grafik an der Hochschule für angewandte Kunst, Wien. Seit 1990 Lehre an der Abteilung Zeichnung und Druckgrafik, Universität für angewandte Kunst in Wien. Ausstellungen in Europa, Asien und Südamerika.Schwerpunkt meiner künstlerischen Arbeit ist die Auseinandersetzung mit Zeichnung, Collage und Druckgrafik.
Anschließend um ca. 20 Uhr Konzert mit Katharina Klement (Zither/Elektronik) und Franz Hautzinger (Vierteltontrompete/Elektronik)
Die Ausstellung ist bis 14. Dezember geöffnet: am 30. November und 7. Dezember von 11 bis 13 Uhr sowie nach persönlicher Vereinbarung | 0664 596 90 91
Katharina Klement wurde in Graz/Österreich geboren. Studien in Klavier, Komposition und Elektroakustischer Musik an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Wien, private Studien in Tanz-Improvisation und plastischer Gestaltung. Klement ist als „composer-performer“ in den Bereichen von komponierter und improvisierter, elektronischer und instrumentaler Musik tätig. In ihrem Werk finden sich zahlreiche querverbindende Projekte innerhalb der Medien Musik-Text-Video. Besonderes Interesse gilt dem Instrument Klavier und dafür erweiterte Spieltechniken. Sie ist Gründerin und Mitglied mehrerer Ensembles für improvisierte Musik (u.a. Duo 3-Kanal, Duo Klement-Siewert, deepseafish-K, subshrubs, éclair, REDOX).
Franz Hautzinger, geboren am 11. März 1963 im burgenländischen Seewinkel, war ein Konzert von Hannibal Marvin Peterson in der Jazzgalerie Nickelsdorf das “Erweckungserlebnis” für den jungen Trompeter. Von 1981 bis 1983 studierte er an der Jazzabteilung der heutigen Kunstuniversität in Graz, bis ihn eine Lippenlähmung zu einer sechsjährigen Totalpause zwang. Nach seiner Übersiedlung nach Wien 1986 begann er 1989, die Trompete auf seine ganz eigene und unakademische Weise zu erforschen. Er schloss sich den Kreisen um Christoph Cech und Christian Mühlbacher an, spielte in der Big Band “Nouvelle Cuisine” und dem Oktett “Striped Roses”; die CD “Zong of se Boboolink”, die er mit dem Saxophonisten Helge Hinteregger aufnahm und die von Sampler-Collagen beeinflusst war, war das erste persönliche CD-Statement. Sein 10-monatiger Aufenthalt in London brachte neue Ideen und Kontakte, unter anderem zu Kenny Wheeler, Henry Lowther, John Russel und Steve Noble. Hautzinger verarbeitete die Anregungen auf sehr unterschiedliche Weise: im “Regenorchester” mit seiner wechselnden Besetzung, im Quartett mit Helge Hinteregger, Oren Marshall und Steve Noble sowie im Trio “Speakers’ Corner” mit dem Gitarristen Martin Siewert und dem Schlagzeuger Wolfgang Reisinger. Die bewusste Entscheidung, elektronische Klangquellen zu meiden und dennoch die Entwicklung der digitalen Musik auf der Trompete – der 1997 angeschafften Vierteltontrompete – nachzuvollziehen, waren entscheidende Stationen für die Entstehung von Franz Hautzingers sensationeller Solotrompeten-CD “Gomberg” (2000), auf der er diesen neuen, bis dahin ungehörten Klangkosmos, den er auf seinem Instrument entwickelt hatte, präsentierte. Hautzinger positionierte sich mit “Gomberg” an der vordersten Front der internationalen Improvisations-Avantgarde; es folgten Kollaborationen und CD-Aufnahmen mit Derek Bailey, den “AMM”-Veteranen Keith Rowe und John Tilbury sowie Axel Dörner, Christian Fennesz oder Otomo Yoshihide und Sachiko M. Der Schritt in die Welt der entschleunigten Klangmikroskopie und ab 2003 die Wiederentdeckung der musikalischen Sinnlichkeit, die Konfrontation seiner Trompetensounds mit Groove und Melodien (“Regenorchester XI” und XII) können als wichtige Stationen seiner Entwicklung angesehen werden. Franz Hautzinger unterrichtet seit 1989 an der Wiener Musikuniversität, ist seit 1999 Mitglied des Berliner Ensembles “Zeitkratzer” und erhielt Kompositionsaufträge u.a. vom Klangforum Wien. (Andreas Felber)